Angesichts der dramatischen Infektionslage und der hohen Zahl an Todesopfern ist es aus unserer Sicht vollkommen richtig, jetzt weitere Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Es wäre unverantwortlich gewesen, jetzt noch wertvolle Zeit zur Reduzierung der Neuinfektionen und Todesfälle mit Zögern und Zaudern zu verlieren.
Die Situation ist mit beinah 30 000 Neuinfektionen und fast 600 Toten täglich dramatisch. Der Lockdown light ist nicht so wirkungsvoll, wie wir alle uns das erhofft haben. Angesichts dieser Lage haben wir Verständnis für die Entscheidung, Kitas und Schulen zu schließen. Dennoch bleibt es dabei: Flächendeckendes Homeschooling benachteiligt arme Kinder und ihre Familien ganz besonders.
Die Notbetreuung von Schulen und Kitas muss darüber hinaus für Berufstätige in systemrelevanten Berufen und für Erwerbstätige möglich bleiben, bei denen Homeoffice nicht möglich ist. Und nicht zuletzt ist wichtig: Wenn Jugendämter im Rahmen der Familienhilfe den Besuch der Kinder in einer Kita vorsehen, muss die Notbetreuung auch diesen Kindern offenstehen. Wir dürfen Kinder aus belasteten Familien in diesem zweiten harten Lockdown nicht aus dem Blick verlieren.
Die Präsenzpflicht in den Schulen auszusetzen ist eine richtige Entscheidung. Sie hätte bei guter Vorarbeit des Schulministeriums schon früher fallen müssen. Kinder und Jugendliche dürfen aber nicht wieder zu Leidtragenden der Maßnahmen werden, deshalb ist es wichtig, dass Jugendhilfe und Schule zu den Kindern Kontakt halten, um den Kinderschutz zu gewährleisten.
Die Weihnachtsfeiertage sind für viele Familien auch ohne Pandemie eine große Herausforderung. Das hat sicher vor allem mit den Ansprüchen zu tun, die wir Erwachsenen an diese wichtigen Tage stellen. Wir setzen uns und unsere Familien jedes Jahr wahnsinnig unter Druck. Dieses Jahr einmal nicht für 15 Personen oder mehr kochen zu müssen und viele Familienmitglieder bei guter Laune halten zu müssen, bietet hoffentlich auch die Chance, zur Entschleunigung.
Die Kinderaugen werden auch im kleinsten Familienkreis leuchten.
Monika Schütz-Madré
Stellvertretende Bürgermeisterin
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