Kindergarten

Stellungnahme zu Vorfällen in einer Kempener Kita

Zu den bekannt gewordenen Vorfällen in einer Kempener Kita werden wir uns aktuell nicht äußern, denn es handelt sich hierbei um ein noch laufendes Ermittlungsverfahren!

Der Grund dieses Ermittlungsverfahrens ist schrecklich genug, so dass wir aus Respekt vor den betroffenen Kindern und Eltern uns nicht an Spekulationen und Verschwörungstheorien beteiligen werden!

Für uns stellt sich allerdings sehr wohl die Frage, ob und was in dem System Kinderbetreuung in Kitas und Tagespflege insgesamt geändert werden muss und wie Veränderungen umgesetzt werden können.

Der Bund schafft Gesetze, wie das Gesetz zur frühen Bildung und Förderung von Kindern (Kinderbildungsgesetz – KiBiz)

Ein Kind, dass das erste Lebensjahr vollendet hat, hat bis zur Vollendung des dritten Lebensjahres Anspruch auf frühkindliche Förderung in einer Tageseinrichtung oder in der Kindertagespflege.

Unter Umständen haben Kinder, die das erste Lebensjahr noch nicht vollendet haben, einen Rechtsanspruch auf einen Krippenplatz. Dies gilt vor allem dann, wenn die Eltern berufstätig bzw. arbeitssuchend sind (§ 24 Abs. 1 SGB VIII).

Diesen Rechtsanspruch umzusetzen ist Aufgabe der Landesjugendämter und der kommunalen Jugendämter und letztendlich der Kommunen.

Das große Problem ist meist nicht, den Raumbedarf abzudecken, das größte Problem ist qualifizierte Fachkräfte zu finden.

Damit das gelingen kann, muss der verantwortungsvolle Beruf Erzieher*in aufgewertet und attraktiver werden. Das bedeutet zunächst einmal bessere Arbeitsbedingungen. Zeitarbeitsverträge (je nach eingeforderten Betreuungszeiten) darf es nicht mehr geben. Die Vergütung muss neu überdacht und angehoben werden. Ebenso ist es notwendig, die Einstellungskriterien einschl. psychischer Stabilität zu überdenken und intensiver auf Arbeitszeugnisse zu achten.

In diesem System etwas zu ändern ist zunächst Bundes- und Ländersache.

Die kommunalen Träger sind für Raum und Personal zuständig.

Bei der Einstellung neuer Erzieher*innen erwarten wir ein genaues Hinsehen und das Vorlegen der Zeugnisse.

Die aktuelle Situation ist für alle Erzieher*innen der Kitas belastend und stellt höchste Anforderungen an ein verantwortungsvolles, pädagogisches Handeln.

Ganz herzlich bedanken wir uns bei den Erzieher*innen für ihre liebevolle Arbeit in einem oft schwierigen Beruf.

B90/ Die Grünen in Kempen

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