Pflege

Besuch im Pflegewohnheim „Lazarus Haus“ in St. Hubert

Mit einigen unserer Mitglieder des Rates und des Sozialausschusses hatten wir GRÜNE am 15.08.2023 die Möglichkeit, dass in 2016 eröffnete Pflegewohnheim „Lazarus Haus“ in St. Hubert zu besuchen.

Die Einrichtung bietet insgesamt 36 stationäre Pflegeplätze für Menschen mit Demenz und Pflege- und Betreuungsbedarf und wurde nach dem Prinzip des Hausgemeinschaftsmodell konzipiert. In drei Hausgemeinschaften leben je zwölf Bewohnerinnen und Bewohner, die gemeinsam ihren Alltag in ihrer jeweiligen Gruppe gestalten. Die Einbeziehung in den ganz normalen Lebensalltag soll helfen, vorhandene Fähigkeiten zu stärken und bestenfalls verlorengegangene Fähigkeiten zurück zu gewinnen.

„Unser Ziel ist es, den Menschen in seiner persönlichen Lebenslage helfend zu begleiten, sowie ihn in seinem selbstbestimmten und eigenverantwortlichen Handeln individuell zu unterstützen“. (Aus dem Leitbild des Trägers „Lazarus Hilfswerk e.V.“)

Herr Terhzaz, Leiter der Einrichtung, führte uns durch das Haus mit seiner freundlichen, familiären Atmosphäre.

In den drei familiären Hausgemeinschaften bleibt viel Raum für gemeinsame Aktivitäten. Die Einzelzimmer mit eigenem Bad können von den Bewohner*innen ganz individuell eingerichtet werden. Die Pflege im Lazarus Haus orientiert sich an den persönlichen Bedürfnissen der Menschen. Individuelle Pflegeplanungen bieten Sicherheit und ermöglichen ein würdevolles Leben im Alter.

Integriert ist eine Tagespflegeeinrichtung für 13 Tagespflegegäste. Ziel der Tagespflege ist es, älteren Menschen – auch wenn sie pflegebedürftig sind – die Option des Verbleibs in der gewohnten Umgebung zu eröffnen und zur Verlängerung eines selbstbestimmten Lebens in den eigenen vier Wänden beizutragen. Mitunter kommt es hierbei bei Betroffenen und pflegenden Angehörigen zu Problemen, die durch die Tagespflege abgefedert werden können.

Ein Problem ist oft das Alleinsein der Betroffenen, um das sich Angehörige, Nachbarn oder Freunde nicht immer ausreichend kümmern können; auch reicht vielfach die Versorgung durch einen ambulanten Pflegedienst nicht aus.

Herr Terhzaz zeigte auch die Herausforderungen und Probleme auf, mit denen ein stationäres Pflegeheim zu kämpfen hat. Explodierende Kosten, Fachkräftemangel, gesetzliche Vorgaben, aber auch zeitversetzte Refinanzierungspraktiken der Pflegekassen machen es immer schwerer, diesen wichtigen Part der Daseinsvorsorge zukünftig erfüllen zu können.

In unserer alternden Gesellschaft wird es in Zukunft immer mehr pflegebedürftige Menschen geben. Aufgrund niedriger Geburtenraten sinkt gleichzeitig die Zahl der pflegenden Angehörigen sowie der potenziellen Pflegekräfte.

Daher begrüßen wir es sehr, dass die älteren und pflegebedürftigen Menschen in St. Hubert die Möglichkeit haben, in ihrem Wohnort und ihrem sozialen Umfeld ihren Lebensabend in Würde verbringen können.

Monika Schütz-Madré
Stellvertretende Bürgermeisterin
Stadtverordnete

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