Aktion

ARMUT – Gestiegene Preise, weniger Spenden, mehr Bedürftige: Tafeln in Not

Corona-Pandemie, Inflation, gestiegene Benzinpreise, Ukraine-Krieg – auch bei den Tafeln kommen diese Krisen an. Diejenigen, die ohnehin schon wenig hatten, sind nun noch mehr auf Unterstützung angewiesen. Doch reichen die Lebensmittel-Spenden, die finanziellen Mittel und das Personal der Tafeln, um alle zu versorgen?

Der Stadtverband der Grünen Kempen hat bei seiner Mitgliederversammlung am Samstag eine Spendenbox aufgestellt, die zum Ende mit rund 400 Euro gefüllt war.

Gudrun de la Motte und Monika Schütz-Madré machten gestern den ersten großen Einkauf bei der Firma Kaas. Für rund 300 Euro waren die Taschen und Kisten gut gefüllt und die Waren wurden mit Freude bei der Tafel angenommen.

In der nächsten Woche werden wir die Aktion wiederholen, die Spendenbox für die Kempener Tafel wird einen festen Platz in unserem Büro haben.

Wenn Bürger*innen Lebensmittel spenden möchten, aber keine Möglichkeit haben, diese zu den Öffnungszeiten zur Tafel zu bringen, bieten wir gerne an, diese Spenden Mittwochs von 19.30 – 21.30 Uhr bei uns im Grünen Büro in der Peterstr. 19 abzugeben. Wir bringen sie dann zur Tafel.

https://finde-offen.de/kempen/martinus-hilfe-ev-1487629

Freiwillig und unentgeltlich Gutes tun, sich für das Gemeinwohl einsetzen – das ist Ehrenamt.

Wir Grüne haben größten Respekt vor der ehrenamtlichen Arbeit der Helferinnen und Helfer! Ohne sie wäre so eine Einrichtung wie die Tafel absolut nicht zu stemmen. Leider kommt es auch hier immer wieder vor, dass sie beschimpft und beleidigt – und sogar auch Unwahrheiten in der Öffentlichkeit verbreitet werden -, nicht von den Bedürftigen, sehr wohl aber aus der Bevölkerung.

Ehrenamt ist das Rückgrat und der Spiegel unserer Gesellschaft, es bereichert das Zusammenleben und den Zusammenhalt. Die Tafeln sind eine Kompassnadel für gesellschaftliche Entwicklungen, dort wird die Not der Menschen sichtbar.

„Wenn wir eine gesellschaftliche Aufgabe mit übernehmen, dann muss sich der Staat auch beteiligen“, fordert der Vorsitzende des Dachverbandes der Tafeln in Deutschland, Jochen Brühl. Es sei falsch, dass sich Städte und Kommunen bundesweit in der Grundversorgung Armutsbetroffener so sehr auf die Tafeln verließen. Schließlich sei die Grundversorgung von Bürgerinnen und Bürgern nicht Aufgabe der Tafel, sondern Aufgabe des Staates.

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