Voll war´s und toll war´s!
Wieder waren Bartresen und Tische in kürzester Zeit besetzt, unser GRÜNER ABEND zum Thema “Ausgesummt – das Verschwinden der Insekten” lockte Interessierte aus Landwirtschaft und vom NABU, aus Politik und Kempener Bürgerschaft zahlreich ins Mauli`s – danke für das große Interesse und die vielfältigen Beiträge zur Diskussion!
Hier zeigte sich wieder eindrücklich – unterschiedliche Blickwinkel beleuchten, einander zuhören und miteinander reden bringt uns weiter.
„Unser Umgang mit dem Klimawandel entscheidet darüber, wie wir künftig leben. Unser Umgang mit der Biodiversitätskrise darüber, ob wir überleben.“ , so unser Referent für diesen Abend Dr. Martin Sorg vom Entomologischen Verein Krefeld, der mit seiner „Krefelder Studie“ Politik, Wissenschaft und Gesellschaft weltweit aufgerüttelt hat. Das erschreckende Ergebnis seiner europaweit einzigartigen Langzeituntersuchung: In den vergangenen 27 Jahren hat die Gesamtbiomasse fliegender Insekten hier um mehr als 75 % abgenommen, die Artenzahlen sind ebenfalls zurückgegangen. „Wenn Arten in ganzen Regionen aussterben, ist der Genpool weg. Endgültig und für immer. Künftige Generationen werden uns das nicht vergeben.“
Doch was tun?
Die Insekten im urbanen Raum und auch um uns herum sind stark gefährdet, ABER: der Bestand kann sich wieder erholen! Insekten, die vom Aussterben bedroht sind, können nur durch groß angelegte Naturschutzgebiete geschützt werden, führte Dr. Martin Sorg an. Naturschutz braucht Fläche – ok, da müssen die Großen ran und sind auch dran – neue Nationalparks sind im Gespräch.
Heißt das jetzt aber, dass das ist ein Thema ist, bei dem wir als Kommune und ich als Einzelne:r außen vor bin?
Nein! Schon oft haben wir darüber gesprochen und viele Bürgerinnen und Bürger in unserem schönen Kempen gehen mit gutem Beispiel voran, entfernen Schottergärten, legen Blühstreifen und Wildblumenwiesen an und vieles mehr. Artenschutz beginnt in unseren Gärten. Und wer denkt, das ist doch nur ein kleiner Teil, das kann doch nichts bringen, der oder die irrt. In Deutschland gibt es rund 17 Mio. Gärten mit einer Gesamtfläche von 6.800 km². Das entspricht einer Fläche von etwa 1 Mio. Fußballplätze oder fast der gesamten Ackerfläche von Rheinland-Pfalz!
Und ein verblüffend einfacher und noch dazu zeit- und geldsparender Weg in Richtung Artenschutz ist: Einfach mal nichts tun, einfach mal nicht mähen. Lässt man das Mähen im Mai, kann sich das Nektarangebot, das bestäubenden Insekten auf Rasenflächen zur Verfügung steht, bis um das Zehnfache erhöhen und das in einem Monat, in dem das Nahrungsangebot für Insekten noch sehr dürftig ist. Auch unsere schöne Stadt verfügt über große Grünflächen und das wollen wir nutzen.
Was können Kommunen noch tun? Müssen sie das Rad immer neu erfinden?
Nein! Das nunmehr seit zehn Jahren bestehende Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt e.V.“, dem sich gemeinsam mit 345 Kommunen auch die Kommunen Nettetal, Willich, Mönchengladbach und Krefeld angeschlossen haben, kann wertvolle Unterstützung leisten: Erfahrungs-und Informationsaustausch, die Umsetzung gemeinsamer Projekte, Workshops zur Weiterbildung, Fördermittelakquise und vieles mehr.
Wir haben daher zur nächsten Sitzung des Umwelt- und Klimaausschusses am 27.11.2023 die Anträge gestellt
„Teilnahme der Stadt Kempen an der Initiative „Mähfreier Mai“
den ganzen Antrag findet Ihr hier: https://gruenlink.de/2pgd
und
„Die Stadt Kempen unterzeichnet die Deklaration „Biologische Vielfalt in Kommunen“ und tritt zum Bündnis der „Kommunen für biologische Vielfalt e.V.“ bei“
den Antrag findet Ihr hier: https://gruenlink.de/2pge
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