Mein herzlicher Dank geht an Herrn Lange, dem es mit dem Stadtsportverband gelungen ist, eine Diskussionsrunde ins Leben zu rufen, die mal nicht nur die BM-Kandidaten im Blick hat, sondern auch die im Rat vertretenen Parteien.
Da mir 5 Minuten zur Verfügung stehen, werde ich mich auf 3 Schwerpunkte konzentrieren und stehe für alles darüber hinaus Gehende gerne zur Verfügung.
Sport ist Bewegung und Begegnung und wird von Menschen in ihren alltäglichen Lebenswelten wie Familie, Kita, Schule, Stadtteil und auch im Verein gelebt.
In Kempen, St. Hubert, Tönisberg sowie in Unterweiden/Schmalbroich ist Sport allgegenwärtig. Sport und Bewegung ist das Bindeglied unserer (Stadt) Gesellschaft.
Als B´90/DIE GRÜNEN wollen wir eine Sportentwicklungsplanung, die nicht nur auf die vorhandenen klassischen Sportarten reduziert wird, sondern auch das Sport-, Bewegungs- und Freizeiterleben aller Bürger*innen im Blick hat.
Als B´90/DIE GRÜNEN wollen wir den Schulcampus Kempen gestalten und gleichzeitig den Ludwig-Jahn-Sportplatz (LJS) erhalten. An unserem Aktionsstand „Schule neu denken – Ludwig-Jahn-Sportplatz erhalten“ hatten wir mit vielen Bürgerinnen und Bürgern einen regen Austausch mit kreativen und realistischen Anregungen.
Nachdem unser Ergänzungsantrag zur Machbarkeitsstudie -auch eine Variante ohne Einbeziehung des LJS- kraft- und machtvoll durch die CDU abgelehnt wurde, gibt es nur noch einen Plan A: Zerstörung – ich formuliere es weicher – Umwandlung des LJS, um den Schulcampus zu errichten.
Bemerkenswert und mitleidsvoll finde ich es, dass sich die CDU und ihr BM-Kandidat aktuell jammernd an uns GRÜNEN abarbeitet. Stehen sie doch einfach zu Ihrem Handeln, bewahren Sie Haltung und übernehmen einfach Verantwortung für Ihr Tun.
Welchen Plan B haben sie? Oder beginnen sie erst mit ihren Überlegungen nach einer negativen Machbarkeitsstudie oder erwarten sie gar keine negative Studie? Fragen über Fragen.
Aber zurück zum Sport.
Wie schrieb ein Bürger aus St. Hubert vor einigen Tagen -sinngemäß- so schön in einem Leserbrief: Wir brauchen in St. Hubert endlich einen Sport-Bewegungs- und Freizeitpark mit einem Natur- und Kunstrasenplatz.
Und da hat er vollkommen Recht.
Dieses Anliegen -vor allem eine Umsetzung in St. Hubert- wurde auf unsere Initiative hin, 2017 auf den Weg gebracht. Die aktuelle Lage der Umsetzung im süd-/südöstlichen St. Hubert gestaltet sich bekanntermaßen schwierig. Die Bezirksregierung bzw. das Land NRW kann bzw. will aktuell unseren Vorstellungen nicht folgen.
Dass Kommunalpolitik allerdings beim Land etwas erreichen kann, haben wir als GRÜNE im Rahmen der Kostenumlegung bei den unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen 2016 gezeigt. Durch eine Verfahrensänderung auf Landesebene ist es uns gelungen, der Stadt Kempen ca. 1 Mio. € zu sparen
Was hat das mit der Sport-, Bewegungs- und Freizeitanlage in St. Hubert zu tun?
Eine Menge.
Wenn man es wirklich will, kann man mit Beharrlichkeit und leidenschaftlichem Engagement viel für seine Bürger*innen erreichen.Verehrte CDU, nachdem sie sich jahrzehntelang -trotz absoluter Mehrheiten- nicht oder nur stabilisierend um den Sport in St. Hubert gekümmert haben, wünsche ich mir ein beharrlicheres „Dranbleiben“ an ihrer Landesregierung. Wie das gelingen kann, haben wir vorgemacht.
Glauben Sie mir, eine GRÜNE Landessportministerin/ein GRÜNER Landessportminister hätte mehr Arbeit mit uns.
Zum Schluss möchte ich mich zur Zukunft der Verwendung der Sportpauschale äußern. Auch wenn das Thema erst mal technisch und bürokratisch klingt, hat es doch viel Gestaltungspotenzial.
Und zwar für sie, die sie im Stadtsportverband organisiert sind. Im Rahmen des Gemeindefinanzierungsgesetzes erhält die Stadt Kempen vom Land NRW seit Jahren eine Pauschale um die 100T € um Neu-, Um- und Erweiterungsbauten sowie den Erwerb, die Modernisierung einschl. Sanierung von Sportstätten finanziell zu begleiten. Dieses Thema kommt i.d.R. einmal im Jahr bei den HH-Verhandlungen auf den Tisch und verschwindet dann im Zahlendschungel.
Hier wünschen wir uns Leit- und Richtlinien, um gemeinsam mit dem Stadtsportverband Transparenz und Kompetenz in die Verwendung der Sportpauschale zu bekommen.
Ich glaube, meine Redezeit ist leider zu Ende und so wichtige Punkte wie
Sanierung von Turnhallen und Umkleidegebäuden,
Entwicklung digitaler Verfahren zur Nutzung und Vergabe kommunaler Sportstätten
usw. müssen leider für den Moment zurückstehen.
Ich bedanke mich recht herzlich und um auf das Motto des Abends zurückzukommen: Zukunft entscheidet sich hier.
Vielen Dank.
Joachim Straeten
Fraktionsvorsitzender
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