Stadtentwicklung

Stadtentwicklung ökologisch und sozial gestalten

Wohnen ist mehr als nur ein Dach über dem Kopf – es ist ein Grundbedürfnis, das mit darüber entscheidet, ob wir Wurzeln schlagen und uns frei fühlen können. Bezahlbarer Wohnraum ist in Kempen Mangelware. Wir möchten, dass Kempen auch in Zukunft für Geringverdiener*innen, Auszubildende, Student*innen, Alleinerziehende, Familien und Senior*innen ein attraktiver Wohnort bleibt bzw. wieder wird. Hierzu kann die Gründung einer Kempener Bau- und Entwicklungsgesellschaft oder Wohnungsbaugenossenschaft ein hilfreiches und wichtiges Instrument sein. Wir wollen eine Planung für den Kempener Westen, die stärker in den sozialen Mietwohnungsbau investiert und vorgibt, dass ein relevanter Anteil für mietpreisgebundene Wohnungen reserviert wird.

Weniger Flächenversieglung, mehr Grün in der Stadt

Bei neuen Baugebieten ist deshalb ein sparsamer Umgang mit Flächen ebenso zu beachten wie eine nachhaltige, material- und energieschonende Bauweise. Die Stadtentwicklung muss dem bereits stattfindenden Klimawandel Rechnung tragen. Dieser ist von langen heißen Trockenperioden und Starkregen gekennzeichnet. Dabei sind für das Stadtklima Frischluftschneisen ebenso von Bedeutung wie der Umgang mit großen Wassermassen bei Starkregenereignissen. Hierzu ist die Versickerung vor Ort ein wichtiges Instrument. Auch der Ausbau von Gründächern und Fassadenbegrünung sind hierzu wichtige Bausteine. Begrünte Dächer und Fassaden heizen sich in heißen Sommer nicht so stark auf und geben demnach auch weniger Wärme wieder an die Umgebung ab.

So fördern wir eine nachhaltige Stadtentwicklung:

  • Schaffung bezahlbaren Wohnraums (ggf. durch Gründung einer Bau- und Entwicklungsgesellschaft / Wohnungsbaugesellschaft)
  • Stärkere Nutzung des Vorkaufsrechts durch die Kommune
  • Minimierung des Flächenverbrauchs für Neubauflächen
  • mehrstöckige / dichtere Bebauung, schmalere Straßen, mehr Platz für Grün
  • Minihäuser als alternative Bauform ermöglichen (kleine Grundstücke, dichte Bebauung)
  • Erstellung eines Konzepts für eine zukunftssichere Struktur des Kempener Westen
  • eigene Aufenthaltsqualität schaffen
  • Nahversorgung durch Einzelhandel, Kneipen, Restaurants
  • autofreies Wohngebiet mit zentralen Parkplätzen außerhalb der Wohngebiete
  • Erstellung von Leitlinien zur Stadtentwicklung (Fokus: Altstadt, St. Hubert, Tönisberg)
  • Tönisberg: Zechengelände als Alleinstellungsmerkmal von Kempen weiterentwickeln (z.B. Campusgelände)
  • Altstadt: Erhalt des historischen Stadtkerns als Teil einer lebendigen Innenstadt, die historische Substanz unserer Altstadt erhalten
  • Erstellung eines Denkmalpflegeplans einschließlich Naturdenkmäler
  • Einen sachverständigen, weisungsunabhängigen Denkmalbeirat einberufen, der die Politik, Verwaltung und Untere Denkmalbehörde unterstützt
  • Erneuerbare Energien auch im denkmalgeschützten Innenbereich möglich machen