Sehr geehrter Herr Bürgermeister Dellmans,
die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN stellt zur nächsten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am 29. März 2022 folgenden Antrag:
Beschluss:
1.) Die Verwaltung wird beauftragt, Expertisen über Kosten/Nutzen von Luftfilteranlagen für Schulen und Kitas einzuholen und dem Haupt- und Finanzausschuss zur Sitzung am 14.06.2022 und dem Rat zur Sitzung am 21.06.2022 vorzulegen.
2.) Die Verwaltung wird beauftragt, nach positivem Ratsbeschluss unverzüglich das Vergabeverfahren einzuleiten und mit der Ausschreibung zu beginnen.
3.) Die Verwaltung wird beauftragt, die von Bund und Land bereit gestellten Fördergelder für Luftfilteranlagen zu beantragen.
4.) Die Verwaltung wird beauftragt, alternativ zu prüfen, ob das vom Max-Planck-Institut erforschte Ventilatoren gestützte Fensterlüften wirksamer gegen die Aerosolübertragung von COVID-19 ist und zur Verbesserung der Luftqualität in Schulen und Kitas in Kempen eingesetzt werden kann. Auch diese alternative Prüfung wird dem Haupt- und Finanzausschuss am 14.06.2022 vorgelegt.
Informationen können über Max-Planck-Institut für Chemie https://www.mpg.de/15962809/corona-lueftung-aerosole-luft eingeholt werden.
Begründung:
Aerosolpartikel spielen eine wichtige Rolle bei der Verbreitung von SARS-CoV-2 Viren. Angesichts der aktuellen Ausbreitung von Mutationen stellt sich die Frage nach Maßnahmen zur Verminderung der Übertragung des Virus auch an Schulen, OGS und Kitas. Passgenaue technische Lösungen gegen Corona sind bereit zu stellen, damit das Recht auf Bildung und Gesundheit für alle, die in der Schule lernen und arbeiten, gewährleistet ist.
Die wohl nachhaltigste Maßnahme zur Verbesserung der Innenraumlufthygiene, deren Erfolg auch nach Beendigung der Pandemie anhält, ist der Einbau stationärer (= fest installierter) raumlufttechnischer (RLT)-Anlagen. Diese können als zentrale Anlagen ein Gebäude versorgen, aber auch dezentral als Einzelraumbelüftung realisiert werden. Beide Varianten sichern eine wirksame Reduzierung von Virenbelastungen, sind für Wärme- und Feuchterückgewinnung verfügbar, schonen die Energiebilanz des Gebäudes und gewährleisten einen hohen Wohlfühlkomfort im Innenraum. Einzelraumbelüftungen sind baulich rascher umzusetzen als zentrale Lüftungsanlagen.
Anlässlich der Erfahrungen mit der Pandemie empfiehlt das Umweltbundesamt (UBA), Schulräume in Deutschland sukzessive mit RLT-Anlagen auszustatten. Die Beschaffung der mobilen Lüftungsgeräte mit den erforderlichen Standards mag ein wesentlicher Baustein in den Schutzkonzepten sein und sollte nach Prüfung so unbürokratisch wie möglich und zügig auf den Weg gebracht werden.
Alternativ könnte auch Ventilatoren gestütztes Fensterlüften gegen die Aerosolübertragung von COVID-19 und zur Verbesserung der Luftqualität in Schulklassen eingesetzt werden. Forschende des Max-Planck-Instituts für Chemie in Mainz hatten mit einem Fensterlüftungssystem für Klassenräume bereits im vergangenen Jahr eine deutlich günstigere Alternative und Ergänzung zum Fensterlüften entwickelt – zum Selbst- und Nachbau. Nun haben die Forschenden die Wirksamkeit der Anlage im Vergleich getestet: Ihrer aktuellen Pre-Print-Studie zufolge zeigt dieser,
„dass Fensterlüften mit einfachen technischen Hilfsmitteln wie Ventilatoren und Abzugshauben nicht nur kostengünstig und leicht realisierbar ist, sondern auch besonders effektiv in der Luftreinhaltung und gegen die Aerosolübertragung von Infektionskrankheiten wie COVID-19 oder Influenza“.
Gez. Gez. Gez.
Joachim Straeten Rene Heesen Monika Schütz-Madré
Fraktionsvorsitzender stellv. Fraktionsvorsitzender stellv. Bürgermeisterin
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