Sehr geehrter Herr Bürgermeister Dellmans,
die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN stellt zur nächsten Sitzung des Schulausschusses am 17. März 2022 folgenden Antrag:
Beschluss:
1. Die Verwaltung wird beauftragt, im Rahmen ihrer Aufgaben als Schulträger dafür Sorge zu tragen, dass alle Kempener Schüler*innen mit einem digitalen Endgerät/Tablet ausgestattet sind.
2. Das Schulverwaltungsamt wird beauftragt, gemeinsam mit den Schulen, mittels eines einfachen Fragebogens zu ermitteln, welche Schüler*innen nicht über ein digitales Endgerät auch für den häuslichen Gebrauch verfügen.
3. Diese Umfrage bei ALLEN Schüler*innen soll bis zum 31. März 2022 abgeschlossen sein, um im Anschluss innerhalb der 14. KW alle Schüler*innen mit Bedarf mit einem Tablet auszustatten. Sollte ein größerer Bedarf, der über die vorhandenen Geräte hinausgeht, erforderlich sein, verpflichtet sich der Schulträger die Anzahl der Geräte zu erhöhen.
4. Diese Geräte bleiben Eigentum der Schulen, aber während der Schulzeit im Besitz der Schüler*innen mit Bedarf.
5. Die Bedarfsabfrage wird jährlich in den neuen Jahrgängen der weiterführenden Schulen wiederholt.
Deckungsvorschlag:
Die evtl. auftretende, überplanmäßige Mittelbereitstellung ist über den Teilplan 03 unter Berücksichtigung der Förderquote von 90% der Gesamtanschaffungskosten (10 % Eigenanteil) gegenzufinanzieren.
Begründung:
Im Rahmen des Sofortausstattungsprogrammes des Bundes, sowie des Landes NRW wurden im letzten Jahr insgesamt 160 Millionen Euro für die Ausstattung von Schüler*innen mit digitalen Endgeräten zur Verfügung gestellt.
Aus diesen Mitteln wurden auch die Kempener Schulen mit einer großen Anzahl von iPads ausgestattet. Während der Schulschließungen im Lockdown sind diese unbürokratisch an viele Schüler*innen leihweise ausgegeben worden, um ihnen die Teilnahme am digitalen Unterricht zu ermöglichen.
Mit Ende des Lockdowns und erneutem Präsenzunterricht wurden diese iPads allerdings wieder in den Schulbestand zurückgeführt.
Erfreulicherweise hat sich aber inzwischen das digitale Arbeiten als Unterrichtsbestandteil in den Schulen etabliert, was es unerlässlich macht, dass alle Schüler*innen auch zuhause die Möglichkeit haben, ein digitales Endgerät zu nutzen.
Vor dem Hintergrund von Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit sehen wir den Schulträger in der Pflicht, für alle Schüler*innen die gleichen Voraussetzungen zur digitalen Bildung zu schaffen.
Im Schulausschuss des Landes NRW am 19.01.2022 hat die NRW Schulministerin Yvonne Gebauer auf Anfrage der Landtagsfraktion B90/Die Grünen kundgetan, „dass die Ausstattung von Schüler*innen in schwierigen sozialen Situationen mit digitalen Endgeräten ein wirklicher Beitrag zu mehr Bildungsgerechtigkeit darstellt.“
Nach ihrer Aussage „kann vor Ort je nach Situation und Bedarf darüber entschieden werden, wie die mobilen Endgeräte eingesetzt werden.“ Sie weist auch ausdrücklich darauf hin, dass keinesfalls nur Schüler*innen ausgestattet werden, die sich in der Grundsicherung befinden, oder Leistungen nach dem ALG-II beziehen.
Bereits in der Förderrichtlinie und den FAQ`s hat das Schulministerium darauf hingewiesen, dass eine bedarfsgerechte Verteilung durch Schulen und Schulträger vorzunehmen ist.
Dieser rechtliche Rahmen bietet alle Möglichkeiten, um vor Ort eine unbürokratische Verfahrensweise umzusetzen.
Anmerkung:
Die zitierten Aussagen der Schulministerin Yvonne Gebauer liegen der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN schriftlich vor und können auf Wunsch in der Sitzung eingesehen werden.
Mit freundlichen Grüßen
Gez. Gez.
Joachim Straeten Monika Schütz-Madré
Fraktionsvorsitzender stellvertretende Bürgermeisterin


Neuste Artikel
Gegen Gewalt gegen Frauen und Mädchen Orange the world
ORANGE THE WORLD – 25. November 2025
Jede Frau hat das Recht auf ein Leben ohne Angst. Am Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen erinnern wir daran, was eigentlich selbstverständlich sein sollte – und es doch für viel zu viele nicht ist. Gewalt gegen Frauen geschieht täglich, oft im Verborgenen. Aber heute – und an jedem anderen Tag – machen wir sichtbar, was…
Kempener Tafel
Unterstützung für die Tafel
Die Tafel Kempen ist im Oktober umgezogen. Wir GRÜNE Kempen haben sie in ihren neuen Räumen am Selder 7 in Kempen besucht. Monika Schütz-Madrè und Achim Straeten kamen nicht mit leeren Händen. Durch unseren regelmäßigen Spendenaufruf innerhalb der GRÜNEN kam wieder eine gute Summe zusammen, mit der Ute und Achim Straeten und Monika Schütz–Madré einen…
Städtepartnerschaft
35 Jahre Städtepartnerschaft mit Werdau
35 Jahre Städtepartnerschaft mit Werdau in Sachsen wurden gestern mit einem Festakt in der Paterskirche gefeiert. In gelebter Freundschaft und Zusammenhalt wurde dem Ende des Krieges vor 80 Jahren, dem Mauerfall und der Unterzeichnung der ersten Urkunde gedacht. Als Zeichen für die Zukunft, das Weiterleben von Frieden und Freundschaft und von Zusammenhalt in Deutschland und…
Ähnliche Artikel
Familienfreundliches Kempen
KiTa / OGS – was geht? Herzliche Einladung zum Familienpicknick am 09.08.2025
KiTa / OGS – was geht? …und geht es besser? Du hast Ideen , Vorschläge, Wünsche? Misch Dich ein, sag deine Meinung – diskutiere mit uns bei einem gemeinsamen Picknick, Du bist herzlich eingeladen! Spielplatz und Wiese Im Dreieck 09. August ab 14 Uhr Pack die Picknickdecke ein und komm mit Kind & Kegel, Getränke…
Kinder und Jugendliche
01.06.2025 – Internationaler Kindertag
Heute ist Internationaler Kindertag! Kinder brauchen Schutz und Menschen, die sich für ihre Bedürfnisse und Rechte einsetzen, für eine Welt, ein Land und eine Stadt, in der sie jetzt und in Zukunft sicher leben können und in der Kinder gesehen und gehört werden. Darum engagieren wir uns für eine gerechte, nachhaltige Welt für alle Kinder,…
BETREUUNGSSICHERHEIT
„Arbeitgeberattraktivität der Stadt Kempen“ – Unser Antrag zur Betreuungssicherheit in KiTas
Unser Antrag „Arbeitgeberattraktivität der Stadt Kempen sicherstellen“ wurde im Personalausschuss von allen anderen Fraktionen abgelehnt. Ziel unseres Antrags war es, die Arbeitgeberattraktivität der Stadt Kempen insbesondere im Bereich der Kempener KiTas zu verbessern. Dies sollte zu einer höheren Betreuungssicherheit führen und Schließungszeiten zukünftig verhindern. Der Arbeitsmarkt entwickelt sich zunehmend zu einem Bewerber*innenmarkt, besonders im Bereich…