09. November – ein geschichtsträchtiger Tag
09. November 1918 – Ende der Kaiserzeit, Scheidemann und Liebknecht rufen die erste deutsche demokratische Republik aus.
09.November 1938 – Die zunehmende Verfolgung der Juden erreicht in der Reichspogromnacht ihren Höhepunkt.
09. November 1989 – Fall der Mauer und Ende der DDR Herrschaft.
Auch in diesem Jahr organisiert und veranstaltet der Kempener Geschichts- und Museumsverein das Gedenken an die Reichspogromnacht. Heute um 19.30 Uhr findet eine Gedenkstunde in Erinnerung an deportierte und ermordete jüdische Menschen am Mahnmal für die abgebrannte Synagoge in der Umstraße statt.
Die Ereignisse des 09. November, die Zerstörung von mehr als 1400 Synagogen und zahlreicher jüdischer Geschäfte in Deutschland durch die SS und die SA, stehen als der Beginn der systematischen Verfolgung der Jüdinnen und Juden durch Adolf Hitlers Terror-Regime. Auch hier in Kempen wurden Menschen verfolgt, deportiert, getötet, auch hier brannte die Synagoge.
„Seit dieser Nacht sind Juden in Deutschland „endgültig vogelfrei“.
„Hass und Gewalt der Nazis und die Gleichgültigkeit ihrer Nachbarn trieben sie bis nach Auschwitz und in die Gaskammern.“
Diese Erinnerungen prägen die Überlebenden bis heute, so Christoph Heubner, Exekutiv-Vizepräsident des Internationalen Auschwitz Komitees.
In die Freude, dass wir nun in einer Demokratie leben, mischt sich Verunsicherung angesichts zunehmenden antisemitischen und menschenfeindlichen Hasses.
Der 9. November erinnert uns daran, dass die Demokratie an der Gleichgültigkeit ihrer Bürgerinnen und Bürger zerbrechen kann und sie Menschen braucht, die sie schützen und erhalten wollen. Hierin liegt unser aller Aufgabe: nicht gleichgültig zu sein und nicht zu schweigen, wenn uns Hass, Hetze und Intoleranz begegnen, sondern immer und überall einzustehen wider das Vergessen und für Demokratie, Toleranz und Menschlichkeit.
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